In Port Navalo angekommen, lagen wir an einer Mooring, eine andere Möglichkeit gab es nicht für unseren Tiefgang. Mit unserem Schlauchboot Rosalie auch kein Problem an Land zu kommen. Wir liehen uns ein altes englisches Auto und fuhren über die Insel.Wir sind viel gelaufen und haben u.a. Einen Platz entdeckt, wo Claude Monet eines seiner 35 Bilder gemalt hat.
Auch das Gut von Sarah Bernhardt (Schauspielerin aus der Pariser Theaterszene) besuchten wir.
Unsere Fahrräder sind leider noch nicht fahrbereit. Eckhard versucht seit Tagen unsere Brompton Räder auf E-bike umzurüsten. Einfacher beschrieben als gemacht. Wir haben ja Zeit.
Wir lagen noch eine Nacht im Hafen Sauzon auch auf der Insel Belle I’ll de Mer. Sehr niedlich und ruhig dort. Einfach toll. Immer an einer Mole, doch mit dem Schlauchboot „Rosalie“ kein Problem an Land zu kommen.
Am 25.5.2019 sind wir gemütlich unter Segel los. Es sollte eine gemütliche Tour mit Happyend werden.
Es kam alles anders. Der Autopilot ging nicht und Eckhard musste 5 Std. selbst steuern. Ohne Autopilot ging es ja früher auch!
Auf unserem Tour nach nach Piriac, laß ich Eckhard aus dem Blog von Max und Anne, Segelfreunde aus 2018, über deren Törn einiges vor. Sie sind mit ihrem Schiff seit letztem Jahr immer noch unterwegs.
Max erwähnte einen, für diesen Tag, wichtigen Satz:
Egal was einem beim Segeln passieren kann, behaltet die NERVEN.
Für Isa ein ganz wichtiger Satz!!??!!??
Wir waren kurz vor dem Hafen Piriac. Es war genug Tiefe, für unseren 2 Meter Tiefgang, um in den Hafen reinzufahren. Wir befanden uns im Fahrwasser, 30 Meter von der roten Tonne entfernt und sehen plötzlich, dass nur 2,30 Meter Tiefgang sind und fahren nochmal raus. Wir drehten um und nach 20 Metern hatter wir eine heftige Grundberührung. Wir steckten fest. Es war deutlich unter 2 Meter. Die Strömung drückte uns dann weiter aus dem Fahrwasser.
Durch die Ebbe wurden wir immer mehr ans Land gedrückt. Isa schrie, versuchte über Funk Kontakt zum Hafen zu bekommen. Nix. Ein Fischer kam und versuchte uns aus dem niedrigen felsigen Wasser rauszuziehen. Ohne Erfolg. Dann endlich kamen 2 Schlauchboote von SNSM (Seenotrettungsorganisation) an und ins Schiff. Wasser kam aus dem Ruder! Mist. Die Männer halfen uns und wir kamen nach ca. 1 Std. durch die Tide, endlich ins Fahrwasser zurück und selbst fuhren wir in den Hafen hinein. KeHHrwieder wurde sofort gekrant und das um 21 Uhr an einem Samstag.
Geschafft.
Der Satz von Max half nicht bei Isa. Sie hatte über sich keine Kontrolle vor Angst usw. Das Gebrüll machte es nicht besser. Man muss lernen, die Kontrolle zu behalten. Leichter gesagt als getan. Sie hatte über Kanal 16 die Retter am Funk. Sie sprach gut English mit Ihnen. Obwohl man nicht wirklich sagen kann, wer mehr und schneller gesprochen hat. Doch auch dieser Kontakt half bei Isas Nerven erst als die Männer vor Ort und im Boot waren.
Eines muss deutlich erwähnt werden:
Wir sprechen kein Wort französisch und bekamen soviel Hilfe. Toll, toll, toll und Danke.
Not ne parles pas Francois Mais ont a eu beaucoup de I’laide a periac . C’etais incroyable.
Fazit unseres Abenteuers:
„Nur“ der Kiel und das Ruder Blatt waren abgeschürft. Nach viel Prüfung stand fest, dass das Wasser, wie am Anfang erwähnt, nur durch das Ruder reinkam.
Ein sehr stabiles und tolles Schiff, bekamen wir bestätigt. Ja, da sind wir sehr stolz drauf.
Isa beruhigt das sehr und sie hofft, wenn wieder eine unvorhersehbare Situation kommt, ruhiger zu reagieren.
Nun wird KeHHrwieder in Piriac repariert. Dauert eine Weile (10 Tage ?!?), so dass wir uns ein Auto geliehen haben und nun entlang der Loire fahren und die Zeit genießen.
Man muss das Beste daraus machen und nun heute am 3.6.2019, hoffen wir, dass wir bald bei Kehhrwieder sein können und vor allem weiter segeln können .